Ein Dorf mit städtischem Flair
In alten Schriften wird Woudsend als ein Dorf mit städtischem Flair beschrieben. Die stattlichen Häuser am Wasser entlang, die Läden in der Midstrjitte, die Butterwaage, die Nobelunterkunft „Heerenlogement“ in De Dyk und die 25 Schankwirtschaften, die der Ort zählte, verliehen dem Dorf dieses städtische Flair.
Es geht das Gerücht um…
dass Woudsend eigentlich Stadtrechte hätte haben sollen. Diese wurden im Mittelalter von Grafen, Herzögen und Bischöfen gewährt. Die Voraussetzungen waren, dass ein Dorf Handelsbeziehungen haben musste und eine eigene Rechtssprechung, einen jährlichen Markt ausrichten musste und ein eigenes Handelsgebäude oder eine Waage haben musste. Woudsend erfüllte damals alle Kriterien. Trotzdem ist Woudsend immer noch „nur“ ein Dorf.
Man erzählt sich, dass die damaligen Herrscher Woudsend mehrmals einen Besuch abgestattet haben und jedes Mal mit den Bewohnern in Streit gerieten. Daher wurden die Woudsender schnell als trotzig, eigenwillig und querköpfig bestempelt, die sich nicht den Oberen der damaligen Zeit zu unterwerfen gedachten. Das soll der Grund gewesen sein, dass uns die Stadtrechte vorenthalten blieben. Aber die selbstbewussten Woudsender finden das nicht schlimm …